alltagswelt
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Der Tempel der 1000 Spiegel
Es gab in Indien den Tempel der tausend Spiegel.
Er lag hoch oben auf einem Berg, und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages kam
ein Hund und erklomm den Berg. Er stieg die Stufen des Tempels hinauf und betrat den
Tempel
der tausend Spiegel.
Als er in den Saal der
tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das
Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und
fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die
Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.
Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und
glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und
bedrohlichen Hunden bestehe.
Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg erklomm. Auch er stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und
her und forderte die Hunde zum Spielen auf.
Dieser
Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung,
dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden bestehe, die ihm
wohlgesonnen sind.
(Aus Indien)
(Bildquelle: commons.wikimedia.org)
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